Seit 2003 verleiht der Börsenverein des Deutschen Buchhandels jährlich den Deutschen Fotobuchpreis: ca. 20 Bücher aus den Kategorien „Konzeptionell-Künstlerische Fotobildbände“, „Coffee Table Books“, „Fotogeschichte/Fototheorie“ und „Fotolehrbücher“ werden mit Gold oder Silber ausgezeichnet, weitere nominiert. Die ausgewählten Bücher gehen danach auf eine Wanderausstellung (bis vor kurzem in Köln im Forum für Fotografie zu sehen). Wir haben Beatrix Sureanu, die Organisatorin des Preises, dazu befragt:
1. Wie viele Bewerbungen hat der Deutsche Fotobuchpreis jährlich? Sind es mehr geworden seit die Möglichkeiten zum Eigenverlag größer geworden sind?
Wir haben seit mehreren Jahren ca. 400 Bewerbungen.
2. Nach welchen Kriterien wird entschieden welche Bücher ausgezeichnet werden?
Die Entscheidungskriterien für die Jury sind fotografische Qualität, ästhetischer Gesamteindruck sowie die fototechnische und fotogeschichtliche Leistung.
3. Wie schätzen Sie den Effekt einer Auszeichnung oder einer Nominierung für das jeweilige Buch ein?
Wir haben durchaus Rückmeldungen von Verlagen und Buchhandlungen, dass prämierte und nominierte Titel stärker von den Kunden nachgefragt werden.
Wir danken Beatrix Sureanu für das Gespräch. Für alle, die jetzt darüber nachdenken, sich nächstes Jahr mit einem Buch zu bewerben: Laut offizieller Pressemitteilung hat der Deutsche Fotobuchpreis sich eine „Denkpause“ verordnet und wird bis auf weiteres erst einmal ausgesetzt. 2017 gibt es also keine Ausschreibung.
Zu den Gewinnern von 2016 geht es hier entlang.
Titelbild: Die ganze Bandbreite der eingesandten Bücher (Quelle)